Bindung von Mitarbeiter*innen– Tipps

Bindung von Mitarbeiter*innen– Tipps

Die Bindung der Mitarbeiter*innen – auch als organisationales Commitment bezeichnet – beschreibt den Grad der Verknüpfung bzw. Verbindung, den ein Individuum zu der Organisation empfindet, für die es arbeitet (Mathieu & Zajac, 1990). Hoch commitete Mitarbeiter*innen arbeiten über die Soll-Arbeit hinaus und bleiben auch in schwierigen Zeiten dem Unternehmen treu (Meyer & Allen, 1997). Demnach sollte es für jedes Unternehmen höchste Priorität haben, Maßnahmen zu ergreifen, die dabei unterstützen die eignen Mitarbeiter*innen best-möglich an die Organisation zu binden. Unterschieden wird in drei Commitment-Komponenten: das affektive, normative und kalkulatorische Commitment. Während das kalkulatorische Commitment auf Vernunft und das normative Commitment auf Verpflichtung basiert (Klaiber, 2018), ist insbesondere die Wichtigkeit des affektiven Commitments herauszustellen. Das affektive Commitment bezeichnet die emotionale Bindung eines Individuums an die Organisation. Diese Bindung zeichnet sich durch positive Gefühle und Identifikation aus (Meyer & Allen, 1984). Insbesondere das affektive Commitment gilt es zu fördern.

Im Folgenden finden Sie 5 Tipps die ihnen dabei helfen können und dafür sorgen, dass auch Ihre Mitarbeiter eine emotionale Bindung zum Unternehmen aufbauen bzw. beibehalten:

  1. Personalauswahl: Achten sie schon während des Auswahlprozesses darauf, dass die Erwartung und Motivausprägung des Bewerbers mit denen der Stelle vereinbar sind (Personio, 2018). Bereits hier kann ein Grundbaustein für affektive Bindung gelegt und Frustration auf beiden Seiten vermieden werden.
  2. Wertschätzung: 65% der Arbeitnehmer*innen meinen, nicht genug Wertschätzung zu erfahren. Loben sie ihre Mitarbeiter regelmäßig und fördern sie somit die Zufriedenheit. Lob und Anerkennung sind für Mitarbeiter*innen bedeutsamer als Geschenke (Karlsböck, 2017).
  3. Soziale Unterstützung: Unterstützen sie ihre Mitarbeiter*innen. Insbesondere die Vorgesetztenunterstützung weist einen Zusammenhang zur affektiven Bindung an das Unternehmen auf. Fördern Sie jedoch auch eine unterstützende Atmosphäre im Umgang unter den Kollegen (Möhren, 2019).
  4. Stress reduzieren: Stress steht nachweislich in einem negativen Zusammenhang mit Commitment (Meyer et al., 2002). Seien sie aufmerksam gegenüber dem Stress-Level ihrer Mitarbeiter*innen und greifen sie, wenn nötig mit Maßnahmen ein, die Stress mindern oder den Umgang mit Stress verbessern.
  5. FeedbackKultur: Fördern sie den regelmäßigen Dialog zwischen Führungskraft und Mitarbeiter und stärken sie damit die affektive Bindung. Die Orientierung an den individuellen Mitarbeiterpotenzialen sollte im Vordergrund stehen (Arbeit und Arbeitsrecht, 2016). Mitarbeiter*innen sollten in dem Gefühl bestärkt werden, dass die eigene Leistung sie weiter bringt, anerkannt wird und dass ihre Meinung wertgeschätzt wird.