New Work: Home-Office aus der Ferne – ein Reisebericht von der Costa del Sol

New Work: Home-Office aus der Ferne – ein Reisebericht von der Costa del Sol

Unsere Arbeitswelt, wie wir sie lange kannten, befindet sich in einem rapiden Wandel. Nicht zuletzt bedingt durch die Ereignisse des letzten Jahres hat sich die Entwicklung einer neuen Arbeitskultur beschleunigt. Viele Unternehmen sind dazu übergegangen, ihren Mitarbeitern die Arbeit aus dem Home-Office zu ermöglichen. Viele Angestellte haben durch diese Zeit auch die Vorteile der Heimarbeit zu schätzen gelernt, wodurch die Entwicklung einer neuen Arbeitskultur nochmals beflügelt wurde. Der Trend zur „Workation“ erfuhr dadurch einen rasanten Aufschwung. Dieser Begriff stellt eine Kombination aus „work“ (Arbeit) und „vacation“ (Urlaub) dar und steht für die Verlegung des eigenen Arbeitsplatzes an einen Ort, wo andere Menschen Urlaub machen. Denn warum sollte man den eigenen Arbeitsplatz auf die eigenen vier Wände begrenzen, wenn man auch von den schönsten Orten der Welt seiner Arbeit nachgehen kann und dabei gleichzeitig außergewöhnliche, neue Erfahrungen sammeln kann? Schon seit einiger Zeit haben vor allem Selbstständige und Freelancer damit den Ausgleich zwischen Arbeit und Freizeitgestaltung geradezu perfektioniert und die Reise auf Zeit zur persönlichen Weiterentwicklung und Sammlung interkultureller Erfahrungen genutzt. Aber auch vielen Angestellten wird dieses Konzept mittlerweile zur individuellen und fachlichen Weiterbildung sowie zur Teamentwicklung ermöglicht.

Als Werkstudentin der Amberger Consulting GmbH wurde mir die Möglichkeit gegeben, diesem Trend zu folgen und so entschloss ich nach einigen Monaten des Arbeitens und Studierens von zuhause, meine gewohnte Umgebung zu verlassen und mich einer neuen Herausforderung zu stellen. Vor mittlerweile fünf Wochen habe ich meinen Arbeitsplatz an die Costa del Sol in Spanien verlegt und ich blicke jetzt schon auf eine Reihe toller Erfahrungen zurück, die ich gern teilen möchte.

Eine Workation bedarf etwas mehr Planung als ein normaler Urlaub, schließlich geht es nicht nur darum, schöne Orte zu bereisen, sondern weiterhin einer strukturierten Arbeitsroutine nachgehen zu können. Die dafür wichtigste Voraussetzung ist natürlich eine stabile Internetverbindung sowie eine angemessene Arbeitsumgebung. Aus persönlicher Erfahrung sprechend ist eine ungestörte, ruhige Arbeitsatmosphäre im neuen „Home“-Office auf Zeit nicht immer garantiert, aber glücklicherweise bieten Coworking-Spaces eine perfekte Möglichkeit, um genau diese konzentrierte Atmosphäre herzustellen und gleichzeitig neue Kontakte zu knüpfen. Insbesondere die ersten Tage in der neuen Umgebung waren sehr aufregend. Es braucht einige Zeit bis man sich an die neue Situation, die Menschen, die Sprache, den Rhythmus und die Kultur gewöhnt. Es ist definitiv zu Beginn eine Art Reizüberflutung mit vielen Eindrücken, deshalb hat mir persönlich die Arbeit, die man als gewohnte Routine mitnimmt, sehr geholfen, um mir eine neue Tagesstruktur zu gestalten. Dieser neue Rhythmus bestand für mich in den letzten Wochen aus Arbeit am Vormittag und der Erkundung der neuen Umgebung am Nachmittag. Nach vielen Monaten, in denen Freizeitmöglichkeiten nahezu nicht möglich waren, war dies eine absolut ersehnte Abwechslung, und wenn jeden Tag die Sonne scheint stellt sich auch schnell ein ganz neues Lebensgefühl ein.

Mein erster, längerer Aufenthaltsort der letzten fünf Wochen war die Stadt Málaga, die zweitgrößte und wunderschöne Küstenstadt Andalusiens. Hier habe ich viele Nachmittage am Strand verbracht, das Castillo de Gibralfaro (eine historische Burgruine mit einem wunderschönen Blick über Malaga und die Küste) besucht, eine Katamaran Tour entlang der Küste gemacht und dabei Delphine beobachten können, die aus der spanischen Renaissance stammende Kathedrale von Málaga besichtigt und das spanische Leben bei Tapas und Sonnenuntergang in den wunderschönen kleinen Straßen auf mich wirken lassen. Nun geht es für mich für die nächsten Wochen etwas weiter in den Süden in eine typisch andalusische, charmante Küstenstadt und von dort aus – wenn genug Zeit bleibt – nach Marbella, wo ich mich auf weitere, tolle Eindrücke freue.

Mein persönliches Fazit nach den ersten fünf Wochen an der spanischen Küste: diese Reise ist eine in jeder Hinsicht bereichernde Erfahrung, die ich nicht nur für mich persönlich nutzen kann, sondern auch in meine Arbeit integriere. Es gab definitiv einige Herausforderungen, aber gleichzeitig so viele wertvolle Erfahrungen, die den persönlichen Horizont erweitern und die ich nicht missen möchte. Besonders gefällt mir daran, dass ich mit der Arbeit ein Stück Alltag mit auf die Reise nehmen konnte und gleichzeitig so viele Möglichkeiten habe, neue Dinge zu erleben: so hat sich schon nach kurzer Zeit ein neues Gefühl von Work-Life-Balance eingestellt. Schon jetzt stellt diese Workation für mich eine Quelle von Inspiration, Motivation, Produktivität und persönlicher Weiterentwicklung dar.

Abschließend bleibt mir nur zu sagen, dass ich sehr dankbar bin, dass mir die Möglichkeit gegeben wurde, diese Erfahrungen zu sammeln!