Wenn Bauch und Kopf sich einig sind – anhaltende Motivation durch passende Ziele

Wenn Bauch und Kopf sich einig sind – anhaltende Motivation durch passende Ziele

Wer kennt es nicht? – Das Jahr neigt sich dem Ende zu und der Kopf ist voller neuer Ideen, Ziele und Vorstellungen für das kommende Jahr. Je nachdem, welche Ziele man sich setzt, fällt es uns leicht oder schwer, diese zu erreichen. Doch was haben diese „leichten“ Ziele, was die „Schweren“ nicht haben und umgekehrt? Warum fällt uns leicht, manche Ziele zu verfolgen und bei anderen würden wir am liebsten gar nicht erst anfangen? – Der Grund dafür liegt in den individuellen expliziten und impliziten Motiven, die mit der Zielerreichung einhergehen. Implizite Motive beschreiben die unbewusste, emotionale Vorliebe für bestimmte Situationen und Handlungen. Explizite Motive definieren die Annahmen darüber, was uns motiviert und welche Ziele für uns relevant sind.

Eine Herausforderung dieses Konzeptes ist es, Ziele zu definieren, die mit unseren expliziten und impliziten Motiven im Einklang stehen. Menschen setzen sich also Ziele, die zum Beispiel ihren expliziten, aber nicht impliziten Motiven entsprechen. Wie finden wir also heraus, welche Ziele unseren expliziten und impliziten Motiven entsprechen? Um diese Frage beantworten zu können, gehen wir davon aus, dass Motivation durch drei Komponenten beeinflusst wird: Implizite Motive, explizite Motive und subjektive Fähigkeiten. Sind alle drei vorhanden, sind wir optimal motiviert (explizite Motive), die Zielverfolgung ist für uns machbar (subjektive Fähigkeiten), und wir empfinden dabei positive Emotionen (implizite Motivation).

Jetzt müssen wir also herausfinden, wie wir es schaffen, unsere Ziele so zu formulieren, dass sich alle Komponenten erfüllen lassen. Dabei können uns die folgenden Fragen (der sogenannte „3K Check“) helfen. Diese unterstützen, mögliche Motivationshindernisse identifizieren und verstehen zu können. Nach Beantwortung der Fragen ist es uns möglich, unsere Ziele entsprechend unserer Motive bzw. Fähigkeiten zu definieren, sodass wir diese erreichen können und wollen.

Implizite Motive (Bauch):

  • Erledige ich die Aufgaben (nötig zur Zielerreichung) wirklich gerne?
  • Entsprechen die Aufgaben meinen Neigungen?
  • Habe ich Spaß bei den Aufgaben?
  • Bestehen Bauchschmerzen oder Ängste?

Explizite Motive (Kopf):

  • Ist mir das Ziel wirklich wichtig?
  • Entspricht das Ziel meinem Selbstkonzept?
  • Bestehen Zielkonflikte?
  • Was ist das Ziel hinter dem Ziel?

Fähigkeiten (Hand):

  • Verfüge ich über die notwendigen Fähigkeiten?
  • Habe ich die nötigen Erfahrungen?
  • Habe ich ähnliche Aufgaben früher bereits erfolgreich bewältigt?

Quelle: Wirtschaftspsychologie aktuell